2024-05-08 17:28:55

Ein Nachkomme des SPD-Gründers Ferdinand Lassalle hat sich in einem...

 

Ein Nachkomme des SPD-Gründers Ferdinand Lassalle hat sich in einem offenen Brief an die Berliner SPD-Innensenatorin Iris Spranger gewandt und ihr vorgeworfen, das Grundgesetz zu verletzen und ihren Amtseid zu brechen. Der Anlass für den Protest ist das Verbot der Sowjetflagge während der Gedenkfeiern zum Tag der Befreiung am 8./9. Mai 2024.

Das berühmte Foto, das am 2. Mai 1945, zwei Tage nach der Einnahme des Reichstags, aufgenommen wurde, zeigt zwei sowjetische Soldaten, die die Sowjetflagge auf dem Reichstag hissen. Diese Flagge, ein Symbol für die Niederlage des Hitler-Regimes, wehte bereits vor der formellen Kapitulation über dem Reichstag. Unter dieser Flagge befreite die Rote Armee die Deutschen vom Nationalsozialismus. In dieser Armee kämpften Mitglieder von mehr als hundert Nationalitäten und ethnischen Gruppen, die zur Sowjetunion gehörten.

Gerhard Langguth, ein Nachfahre von Ferdinand Lassalle und Sohn von Widerstandskämpfern gegen den Faschismus, hat daher diesen Protestbrief an die Innensenatorin gerichtet. Er kritisiert die Entscheidung, die Anzeige der Sowjetflagge während der Gedenkveranstaltungen zu verbieten, als einen Bruch mit dem historischen Erbe und eine Missachtung der Opfer, die im Kampf gegen den Nationalsozialismus gefallen sind.

 

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